• Entstehung der Bilder

    07. November 2025

    Vielleicht interessiert jemanden, wie meine Bilder entstehen.

    Daher habe ich mich entschlossen, den Vorgang, wie ich zu meinen Ergebnissen komme, durch Bilder und kurze Beschreibungen der Arbeitsschritte zu dokumentieren.

    Dieser Entstehungsvorgang erklärt auch, warum ich mich selbst nicht als Künstler definiere, sondern die Malerei (zumindest meine) eher als Handwerk beschreiben würde. Abgesehen von meinen Meeresbildern vielleicht ... 🤔

    Als Beispiel habe ich ein Motiv gewählt, das mich einerseits schon lange beschäftigt, weil es zu meinen "American Icons" (so nenne ich die Bilder in Galerie 1) passen würde, und am Ende sehr komplex ist.

    Der erste Arbeitsschritt besteht also darin, einmal eine grobe Zeichnung zu machen, um eine Vorstellung zu bekommen, welche einzelnen Abschnitte zu bearbeiten sind.

    Der nächste Schritt kommt bald ...

    08. November 2025

    Im zweiten Arbeitsschritt passiert nichts Besonderes. Ich mache eine Art Reinzeichnung, wo ich die einzelnen Abschnitte für mich besser definiere. Darauf basierend entscheide ich, welchen Teil ich zuerst ausarbeite. In diesem Fall werde ich mit den Brötchen (oben wie unten) beginnen.

    Links oben im Bild ist übrigens die Vorlage, von der ich weg arbeite. Ich nehme immer Fotos als Vorlage. Wie jemand im Freien eine Staffelei aufstellen und bei ständig veränderndem Licht und Schatten ein Bild machen kann, ist mir bis heute ein Rätsel.

    09. November 2025

    Wie das halt manchmal so ist. Als ich mich hingesetzt habe, um - wie angekündigt - mit den Brötchen zu beginnen, hat mir meine innere Muse dazu geraten, doch vorher den Salat zu machen.

    Das zeigt aber nur, dass es eigentlich egal ist, welchen Teil man zuerst macht.

    In diesem Fall kam kein Luftpinsel zum Einsatz. Das waren nur Pinsel und Buntstift.

    Im nächsten Schritt kommen aber die Brötchen dran. Versprochen!

    10. November 2025

    Jetzt sind die angekündigten Brötchen da. Was mich selbst immer bei dieser Technik überrascht, ist, wie die Bilder mit jedem Arbeitsschritt lebendiger werden.

    Hier kam jetzt der Luftpinsel zum Einsatz, aber auch Buntstift und Pinsel.

    Als nächstes werde ich den Käse, der so schön zähflüssig ist, machen. Darauf freue ich mich schon. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Unterseite von dem Brötchen nochmal leicht überarbeitet.

    11. November 2025

    Immer, wenn ich einen neuen Teil fertig habe, merke ich, dass bei den vorigen noch ein paar Verbesserungen nötig sind. Man kann es am vielleicht am Besten als eine Anpassung bezeichnen, die notwendig wird, um das Gesamtbild harmonischer zu machen. Der Salat kann noch ein wenig frisches Gelb brauchen. Das werde ich beim nächsten Schritt dazu berücksichtigen.

    Generell muss man immer darauf achten, Licht und Schatten richtig einzusetzen, um einen dreidimensionalen Eindruck zu erreichen und die Dinge nicht "flächig" erscheinen zu lassen.

    Als nächstes kommen jetzt die Tomaten und Zwischenräume,

    11. November 2025

    Jetzt ist alles dafür angerichtet, den Rest mit "Fleisch" zu füllen, wie man so schön sagt. Wäre ich jetzt per Eigendefinition ein Künstler, würde ich das Bild jetzt so lassen, und es einfach "Fleischloser Burger" nennen. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dafür Abnehmer zu finden. 😉

    Wäre ich noch daran interessiert, Bilder zu verkaufen, würde ich das sogar in Erwägung ziehen. Aber ich werde das Bild natürlich wie geplant und angekündigt fertig machen.

    12. November 2025

    Jetzt ist der Burger fertig. Damit beantworte ich auch gleich die Frage, die mir oft gestellt wird, nämlich wie lange ich für ein Bild brauche. Täglich habe ich mich im Schnitt ungefähr 3 Stunden damit beschäftigt.

    Abschließend noch ein paar Worte für alle, die es vielleicht versuchen wollen.

    Man muss die Vorlage richtig sehen. Ein rotes Auto ist nicht einfach rot. Daher ist die Einteilung in Abschnitte (zumindest für mich) sehr wichtig.

    Und man darf sich nicht entmutigen lassen. In meiner Anfangszeit war ich immer wieder einmal mit einer Arbeit zufrieden, nur um sie dann wieder zu vernichten, wenn ich in Bücher (damals gab es kein Internet) geschaut habe, und andere Arbeiten mit meiner verglichen habe.

    Dann hat man 2 Möglichkeiten. Man gibt auf, und geht doch lieber wandern, oder man fängt von vorne an. Wandern war aber nie meins ... liebe Grüße! 😘